Wie die Zeit vorbeifliegt! Zum Ausklang von 2016 können wir mit Überzeugung sagen, dass es ein Jahr voller Herausforderungen war, aber auch ein erfreuliches Jahr. Die Führung eines weltweiten Verbands wie der Fédération Cynologique Internationale ist keine einfache Aufgabe. Kulturelle und politische Unterschiede sowie verschiedene Sichtweisen führen oft zu Konflikten mit schnellem Lösungsbedarf, wobei stets der Einfluss der Ergebnisse auf die kynologische Gemeinschaft zu berücksichtigen ist. Dank großartiger Teamarbeit und vielseitiger Bemühungen ist es uns gelungen, die im vergangenen Jahr aufgetretenen Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Nach mehrmonatigen Spekulationen, ob die RKF zur Organisation der Welthundeausstellung 2016 in der Lage sei - immerhin die weltweit allerwichtigste Hundeausstellung - wurde sie zu einem Weltklasseevent, mit sagenhaften Hunden, unglaublicher Gastfreundschaft und hervorragender Presse. Jedoch haben wir zu unserem Bedauern erfahren, dass Ecuador von der Organisation der FCI-Generalversammlung und der Welthundeausstellung 2017 zurücktritt...

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Rafael de Santiago
FCI-Präsident
Die weltweite FCI (1922-2011)
von Y. De Clercq, FCI-Exekutivdirektor, 1998-...
Part 7/7

Im Jahr 1992 findet in Zürich eine außerordentliche Generalversammlung statt, infolge von im Vorjahr bei der Versammlung in Dortmund aufgetretenen Unregelmäßigkeiten.

Im Jahr 1993 werden die FCI-Mitglieder von Argentinien in der Stadt Buenos Aires begrüßt. Leider ist E. Defraiteur zwischenzeitlich verstorben, er wurde durch E. Vanherle ersetzt.

1995 ist Brüssel stolz darauf, die FCI-Mitglieder zu empfangen. In seinem Bericht teilt Müller mit, dass die FCI im Vorjahr ihre eigenen Geschäftsräume, die sich Place Albert 1er 13, B-6530 Thuin (BE) befinden, aufgekauft hat. Dort befindet sich noch heute der Geschäftssitz.

Zwei Jahre später in San Juan (Puerto Rico), in Anbetracht der ständigen Weiterentwicklung der FCI, wird beschlossen, die Geschäftsräume zu vergrößern, da das Personal mehr Platz benötigt, um unter ausgezeichneten Bedingungen arbeiten zu können. Somit kauft die FCI ein zweites Gebäude auf, das an das bereits genutzte angrenzt.

Der FCI-Vorstand ernennt einen neuen Generalsekretär, der sein Amt am 1. Januar 1998 antritt: Y. De Clercq.

Die EDV und die Technologie machen rasante Fortschritte, und die FCI hat keine andere Wahl, als mit der modernen Entwicklung Schritt zu halten. Auf Antrag von Vorstandsmitglied E. Maniero entwirft die FCI im Jahr 1999 ihre eigene Website und führt die elektronische Kommunikation ein.

Das aktuelle FCI-Diplom für den Internationalen Champion-Titel.

Eine frühere Version des FCI-Diploms für den Internationalen Champion-Titel

Ab Beginn der 2000er Jahre werden Hunde häufig zum öffentlichen Gesprächsthema (gefährliche Hunde, Gesetze gegen Hunde, Hundehandel, usw.), sowohl für die Presse als natürlich auch für Politiker. H. Müller weist bei seiner Rede bei der Generalversammlung 2001 in Porto eindringlich auf diesen Punkt hin. „Es muss ein grundlegendes Prinzip eingehalten werden“, hebt er hervor: „Es kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an.“

Dieser Kampf gehört zu den wichtigsten Anliegen des Präsidenten. Im Jahr 2003 in Dortmund hebt er erneut hervor: „Die Regierungsbehörden versuchen immer stärker, die Kontrolle über die Kynologie auszuüben... den Hundehandel zu bekämpfen... wenn die Hundezucht von den nationalen Hundeverbänden überwacht wird, haben die Regierungsbehörden nur wenige Möglichkeiten, um die Kynologie anzugreifen, und keinen Grund, dies zu tun...“.

In der Zwischenzeit ist die FCI zu einer internationalen, professionellen Organisation geworden. Die Zahlen sprechen für sich: 471 CACIB-Ausstellungen mit einer gesamten Teilnehmerzahl von 553.926 Hunden und 81.852 bestätigte CACIBs. Im Lauf der Jahre haben sich weitere Hundesportarten entwickelt: Agility, Obedience, Windhunderennen, usw.
Die Zahl der bei der FCI-registrieren Zwingernamen, die nun von der FCI-Geschäftsstelle betreut werden, ist mit durchschnittlich 25.000 jährlich genehmigten Affixen äußerst hoch.

Im Jahr 2005 wird in Buenos Aires (Argentinien) beschlossen, die Gründungsmitglieder der FCI (Belgien, Frankreich, Österreich, Deutschland und die Niederlande) mit der Organisation der Großveranstaltungen (Welthundeausstellung, Sektionsausstellung Europa, Hundesport-Meisterschaften, usw.) zu betrauen, mit denen das hundertjährige Jubiläum der FCI im Jahr 2011 begangen wird.

Das Amt des Generalsekretärs wird in das Amt des Exekutivdirektors umgewandelt. Die Website gewinnt weiter an Bedeutung und zieht durchschnittlich 50.000 Besucher pro Monat an.

Die Versammlung von 2007 findet im mexikanischen Acapulco statt. Bei dieser Gelegenheit werden die FCI-Statuten tiefgreifend geändert, wobei sie sich in großem Maße an denjenigen der FIFA orientiert haben. Drei wichtige Punkte: Der Präsident wird künftig von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Es bestehen keine „quantitativen“ Ansprüche mehr, damit ein assoziiertes Mitglied zu einem Vollmitglied werden kann, und der Versammlung wird die Möglichkeit gewährt, die Titel eines Ehrenmitglieds und Ehrenpräsidenten zu verleihen. Die ersten Personen, denen diese Titel verliehen werden, sind Herr Reisinger, Herr Fischer und Herr Maniero für ihre langjährigen und hilfreichen Dienste für die FCI in den vergangenen zwanzig Jahren.

Genau wie seine Vorgänger betont der Exekutivdirektor die Bedeutung der Zucht von nicht nur schönen, sondern auch leistungsfähigen Hunden.
Die ständig zunehmenden Einschränkungen und Verbote für die Jagd- und Bewachungspraktiken (Gebrauchshunde) in verschiedenen Ländern machen es jedoch für die Mitglieder immer schwieriger, Jagdprüfungen zu organisieren.
Agility-Turniere gewinnen ihrerseits an Beliebtheit.

2008 beschließt die FCI, mit der „grünen“ Welle zu gehen und künftig auf elektronische Kommunikationsmittel zu setzen, was Zirkulare, Rassestandards, Anweisungen usw. anbelangt.

2009 in Bratislava wird auf Vorschlag der Mitglieder beschlossen, das Konzept des FCI-Magazins zu ändern und künftig einen zweimonatlich erscheinenden e-Newsletter herauszugeben. Erstmals wird ein weltweiter Malwettbewerb ausgeschrieben, zu dessen Teilnahme verschiedene Schulen der Stadt Thuin sowie die FCI-Mitglieder eingeladen werden. Die FCI macht endgültig den Einstieg in die Welt von Marketing, Sichtbarkeit und Public Relations. Das Modell der Rassenstandards wird überarbeitet und vom Vorstand in einer detaillierteren und genaueren Form verabschiedet.

Am 03.06.2011, anlässlich des Jahres des hundertjährigen Jubiläums, bietet sich der FCI die einzigartige Gelegenheit, das hinter ihrem Geschäftssitz gelegene 200 m² große Grundstück aufzukaufen, so dass sie ihre Räumlichkeiten weiter ausdehnen und den geschäftlichen Ansprüchen hinsichtlich Raum, Modernität usw. gerecht werden kann. Einen Monat später findet die letzte Generalversammlung des ersten Jahrhunderts der FCI statt, und zwar in... Paris …. genau da, wo im Jahr 1911 die Dinge ihren Lauf nahmen!

Bei diesem Anlass wird Carla Molinari der Titel eines Ehrenmitglieds verliehen.

Von 2 im Jahr 1912 veranstalteten CACIB-Ausstellungen haben wir es im Jahr 2010 auf 821 gebracht! Die FCI-Geschäftsstelle hat im Jahr 2010 131.000 CACIBs bestätigt, 182 CIT-Titel und über 7.000 CIB-Titel (und CIE-Titel). Die Zahl der Arbeitsprüfungen (Gebrauchshunde und Jagd) übersteigt 1.000.

Zur Feier ihres hundertjährigen Jubiläums hat die FCI für verschiedene spezifische Ereignisse die Schirmherrschaft übernommen:

  • Mai 2011: FCI-Jahrhundertsieger-Ausstellung in Dortmund
  • Juli 2011: FCI-Jahrhundert-Weltausstellung in Paris
  • September 2011: FCI-Jahrhundert-Europaausstellung in Leeuwarden
  • November 2011: FCI-Jahrhundert-Champion-of-Champion-Festival und Kynologische FCI-Tage in Brüssel

Zudem wurde ein Maskottchen namens COBBY geschaffen, das die FCI auf allen Kommunikationsebenen begleiten wird.

Nach dem 100-jährigen Bestehen ist die FCI zu einer reifen, ausgewachsenen Institution geworden! So viele Menschen, ehrenamtliche Helfer und bezahlte Mitarbeiter haben zu unserer Geschichte beigetragen, und dank ihrer Leidenschaft für Hunde und des jahrzehntelangen Austausches von Informationen und Erfahrungen rund um die Welt konnten die Hunderassen erhalten bleiben. Die ursprünglich von Herzog von Lesparre, Graf Clary, Baron Jaubert, Freiherr von Plato, Freiherr von Rodde, Gramont, De Buck, van Muylen, Quarles van Ufford und Dr. Kloppert festgelegten Ziele konnten erfüllt werden! Daran besteht kein Zweifel. Was für ein Riesenabenteuer, was für ein großartiges Projekt! Wir können stolz darauf sein, was wir erreicht haben, indem wir die von unseren illustren Vorgängern geäußerten Wünsche erfüllt haben. Nun liegen weitere 100 Jahre vor uns. Wir wünschen unseren Nachfolgern viel Glück und Erfolg!