9. FCI-Europapokal der Spaniels: Frankreich auf den ersten Plätzen
Am 28. und 29. November 2016 war Blingel im französischen Departement Pas-de-Calais
Schauplatz des neunten FCI-Europapokals der Spaniels.
Frankreich, das für die Organisation dieses Events verantwortlich zeichnete, bei
dem fünf Nationen mit diesen für die Jagd gezüchteten Rassen wetteiferten, zeigte
eine beispiellose Performance.
Da der nationale Rassehundeclub die Organisation abgelehnt hatte, sprang die Sociéte
Centrale Canine selbst ein. Und diese Organisation konnte sich sehen lassen und
setzte die Messlatte für die nächsten Auflagen sehr hoch.
Die FCI war vor Ort durch Yves De Clercq vertreten, der unsere Einladung freundlicherweise
angenommen hatte und uns so ermöglichte, ihm unsere Disziplin anders näherzubringen
als nur durch zumeist als schwerfällig empfundene Reglements. Seine Anwesenheit
war für uns eine große Ehre. Ich möchte ihm an dieser Stelle ebenfalls für seine
Freundlichkeit, seine Zeit und sein Interesse danken, das er bei der Beobachtung
der Wettkämpfe unter Beweis stellte.
Herr und Frau Pâque empfingen uns im prestigeträchtigen Rahmen des Haras in Blingel
und veranlassten, dass die wunderbaren angrenzenden Jagdreviere genutzt werden konnten.
Bestimmte Jagdscheininhaber nahmen persönlich an dem Event teil und begleiteten
uns vor Ort als offizielle Schützen dieses Wettbewerbs. Alle diese Personen trugen
dazu bei, dass der Europapokal auf einem sehr hohen Niveau stattfand – und das in
Bezug auf Organisation, Standort und Umfeld.
Die Atmosphäre zwischen den teilnehmenden Nationen war über zwei Tage von herausragender
Fairness, Gastlichkeit und Austausch geprägt. Spanien, das in den letzten Jahren
nicht hatte teilnehmen können, war bei dieser neunten Auflage wieder mit einem hervorragenden
Team mit von der Partie. Die anderen Teams freuten sich außerordentlich über die
Teilnahme unserer südeuropäischen Freunde, die alle Teilnehmenden einmal mehr –
trotz großer Pechsträhne bei den Wettbewerben – mit ihrer Freundlichkeit und Fairness
beeindruckten.
Zwei Tage lang wetteiferten die besten Hunde in extrem schwierigen Gelände mit hoher
Wildkonzentration.
Der Wettbewerb 2016 stand im Zeichen aller möglichen Gefahren. Zahlreiche Hunde
machten Fehler, entweder bedingt durch mangelnden Gehorsam oder durch das Übersehen
von Wild. Das für Spaniels ideale Gelände bot Gelegenheit, die derzeit besten Hunde
mit ihren typischen Eigenschaften in Aktion zu sehen – d.h. Vögel aufzuscheuchen,
die sich nur schwer überraschen lassen, und dabei keinen hinter sich versteckt zu
lassen.
Ein gewagter Test, bei dem viele Hunde dem Wild nicht gewachsen waren.
Dass sich Frankreich dabei gut schlug, wäre untertrieben. Es gewann alles, was es
zu gewinnen gab.
So errang es in den Kategorien Cocker und Springer sowohl die Einzel- als auch die
Teamwertung.
Den Vizemeistertitel beim Europapokal für Cocker und Springer holten sich jeweils
Italien und Belgien.
Die dritten Plätze für Cocker und Springer entfielen jeweils auf die Niederlande
und Italien.
Den Titel Vize-Europameister in der Einzelwertung für Cocker holte sich Bishwell
Scooby, derweil Nitro of Glharama im Springer-Wettbewerb obsiegte. Beide Hunde gehörten
zum französischen Team.
Überhaupt war dies ein Europapokal der Superlative – der Wettkampf war so hochklassig,
dass er alles andere als einfach war.
Selbstverständlich sind bei einer solchen Veranstaltung Worte des Dankes angebracht.
Doch um es nicht zu lang zu machen und vor allem um niemanden zu vergessen, möchte
ich von ganzem Herzen allen Hundeliebhabern von nah und fern danken, die sich für
diesen Europapokal eingesetzt und ermöglicht haben, ihn annähernd perfekt zu machen.
Isabelle Ley
FCI-Delegierte Belgien
Fotos und Ergebnisse enthält die Website des Europapokals: www.european-cup-spaniels.com