Wie die Zeit vorbeifliegt! Zum Ausklang von 2016 können wir mit Überzeugung sagen, dass es ein Jahr voller Herausforderungen war, aber auch ein erfreuliches Jahr. Die Führung eines weltweiten Verbands wie der Fédération Cynologique Internationale ist keine einfache Aufgabe. Kulturelle und politische Unterschiede sowie verschiedene Sichtweisen führen oft zu Konflikten mit schnellem Lösungsbedarf, wobei stets der Einfluss der Ergebnisse auf die kynologische Gemeinschaft zu berücksichtigen ist. Dank großartiger Teamarbeit und vielseitiger Bemühungen ist es uns gelungen, die im vergangenen Jahr aufgetretenen Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Nach mehrmonatigen Spekulationen, ob die RKF zur Organisation der Welthundeausstellung 2016 in der Lage sei - immerhin die weltweit allerwichtigste Hundeausstellung - wurde sie zu einem Weltklasseevent, mit sagenhaften Hunden, unglaublicher Gastfreundschaft und hervorragender Presse. Jedoch haben wir zu unserem Bedauern erfahren, dass Ecuador von der Organisation der FCI-Generalversammlung und der Welthundeausstellung 2017 zurücktritt...

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Rafael de Santiago
FCI-Präsident
9. FCI-Europapokal der Spaniels: Frankreich auf den ersten Plätzen

Am 28. und 29. November 2016 war Blingel im französischen Departement Pas-de-Calais Schauplatz des neunten FCI-Europapokals der Spaniels.
Frankreich, das für die Organisation dieses Events verantwortlich zeichnete, bei dem fünf Nationen mit diesen für die Jagd gezüchteten Rassen wetteiferten, zeigte eine beispiellose Performance.
Da der nationale Rassehundeclub die Organisation abgelehnt hatte, sprang die Sociéte Centrale Canine selbst ein. Und diese Organisation konnte sich sehen lassen und setzte die Messlatte für die nächsten Auflagen sehr hoch.

Die FCI war vor Ort durch Yves De Clercq vertreten, der unsere Einladung freundlicherweise angenommen hatte und uns so ermöglichte, ihm unsere Disziplin anders näherzubringen als nur durch zumeist als schwerfällig empfundene Reglements. Seine Anwesenheit war für uns eine große Ehre. Ich möchte ihm an dieser Stelle ebenfalls für seine Freundlichkeit, seine Zeit und sein Interesse danken, das er bei der Beobachtung der Wettkämpfe unter Beweis stellte.

Herr und Frau Pâque empfingen uns im prestigeträchtigen Rahmen des Haras in Blingel und veranlassten, dass die wunderbaren angrenzenden Jagdreviere genutzt werden konnten.
Bestimmte Jagdscheininhaber nahmen persönlich an dem Event teil und begleiteten uns vor Ort als offizielle Schützen dieses Wettbewerbs. Alle diese Personen trugen dazu bei, dass der Europapokal auf einem sehr hohen Niveau stattfand – und das in Bezug auf Organisation, Standort und Umfeld.

Die Atmosphäre zwischen den teilnehmenden Nationen war über zwei Tage von herausragender Fairness, Gastlichkeit und Austausch geprägt. Spanien, das in den letzten Jahren nicht hatte teilnehmen können, war bei dieser neunten Auflage wieder mit einem hervorragenden Team mit von der Partie. Die anderen Teams freuten sich außerordentlich über die Teilnahme unserer südeuropäischen Freunde, die alle Teilnehmenden einmal mehr – trotz großer Pechsträhne bei den Wettbewerben – mit ihrer Freundlichkeit und Fairness beeindruckten.

Zwei Tage lang wetteiferten die besten Hunde in extrem schwierigen Gelände mit hoher Wildkonzentration.
Der Wettbewerb 2016 stand im Zeichen aller möglichen Gefahren. Zahlreiche Hunde machten Fehler, entweder bedingt durch mangelnden Gehorsam oder durch das Übersehen von Wild. Das für Spaniels ideale Gelände bot Gelegenheit, die derzeit besten Hunde mit ihren typischen Eigenschaften in Aktion zu sehen – d.h. Vögel aufzuscheuchen, die sich nur schwer überraschen lassen, und dabei keinen hinter sich versteckt zu lassen.

Ein gewagter Test, bei dem viele Hunde dem Wild nicht gewachsen waren.

Dass sich Frankreich dabei gut schlug, wäre untertrieben. Es gewann alles, was es zu gewinnen gab.
So errang es in den Kategorien Cocker und Springer sowohl die Einzel- als auch die Teamwertung.
Den Vizemeistertitel beim Europapokal für Cocker und Springer holten sich jeweils Italien und Belgien.
Die dritten Plätze für Cocker und Springer entfielen jeweils auf die Niederlande und Italien.

Den Titel Vize-Europameister in der Einzelwertung für Cocker holte sich Bishwell Scooby, derweil Nitro of Glharama im Springer-Wettbewerb obsiegte. Beide Hunde gehörten zum französischen Team.

Überhaupt war dies ein Europapokal der Superlative – der Wettkampf war so hochklassig, dass er alles andere als einfach war.

Selbstverständlich sind bei einer solchen Veranstaltung Worte des Dankes angebracht. Doch um es nicht zu lang zu machen und vor allem um niemanden zu vergessen, möchte ich von ganzem Herzen allen Hundeliebhabern von nah und fern danken, die sich für diesen Europapokal eingesetzt und ermöglicht haben, ihn annähernd perfekt zu machen.

Isabelle Ley
FCI-Delegierte Belgien

Fotos und Ergebnisse enthält die Website des Europapokals: www.european-cup-spaniels.com